Flug 1

Am Samstag bin ich mit meinem hochverehrten, Freund und Mitinformatiker Mario von Dresden nach Chemnitz geflogen. Das heißt, er hat mich geflogen, denn er macht aktuell seinen Pilotenschein. Der Fluglehrer war so nett ihn landen zu lassen und mich am Dresdner Flughafen aufzusammeln.

Die Maschine war eine viersitzige, einmotorige Reims-Cessna F172N Skyhawk II mit 160PS. Der Flug führte uns Richtung Norden in Richtung Dresnder Innenstadt mit 3 Schleifen und dann direkt in Richtung Chemnitz, wo wir auf dem Flugplatz Jahnsdorf gelandet sind.

Ich kann nicht sagen was mich am meisten fasziniert hat, die unglaublich komplizierte Technik/Vorschriften oder die gigantische Aussicht. Auf jeden Fall ziehe ich vor jedem den Hut, der die Pilotenprüfung bestanden hat … tough shit.

In den folgenden Tagen werde ich also einige Fotos hier veröffentlichen. Alle möchte ich unter CC (BY-NC-SA) stellen. Leider war ich gezwungen durch eine 5mm Plexiglasscheibe zu fotografieren, das hat die Farben sehr verschoben. Durch den nachfolgenden Weißabgleich sehen die Foto jetzt aus, als wären Sie auf alten Diafilm gemacht. Allerdings immer noch besser als die Rohdaten.

Abflug von DRS in Richtung Norden
Elbsandsteingebirge im Vordergrund vermutlich der Triebenberg
Global Foundry Fab

morgen mehr …

clustermeister.org vs pinguinstall.org

So nu’ aber endlich …

Der gute Willi musste/wollte seinen Rootserver abgeben und damit ist auch der pinguinstall, und der NRTM betroffen. An dieser Stelle nochmal einen herzlichen Dank für das preiswerte Hosting und vor allem für die Wartun!

Umgezogen bin ich jetzt auf einen V-Server von Hetzner und muss sagen, die Kiste ist echt prima. Da bin ich ja gebranntes Kind von unseren V-Servern (VMWare ESX) in der Uni, war deshalb auch echt skeptisch. Aber, es ist gar kein Vergleich dazu, man merkt Hetzner beherrscht sein Business. Vor allem scheinen die aber ihre Server nicht gnadenlos zu überladen. Der Jupp hat mir sogar versichert, dass man einen FreeBSD Kernel mit Genuss darauf bauen kann.

Aus Faulheit bin ich auch bei WordPress geblieben, auch wenn mir fast mein Frühstück beim tippen von “apt-get install php5” wieder hochkam. Was will man tun? Eigentlich bin ich ja begeistert von Nanoblogger, was ich mangels PHP auf dem Uniserver betreibe. Allerdings finde ich das für einen Fotoblog etwas unbequem. Der Herr Loose schlug mir dann Jekyll vor, aber Ruby finde ich auch irgendwie doof ;-). Naja wer mich kennt, weiß das ich manchmal etwas altmodisch bin. Und aus Zeitgründen hatte ich auch keinen Bock auf Portierung/Konvertierung irgendwelcher DB-Dumps.

Eine weitere Sache ist die, dass ich die Domain clustermeister.org wieder reaktiviert habe. Die hatte ich damals zu dunkelsten Urzeiten 😉 mal für die SC 08 Cluster Challenge registriert. Allerdings verweist sie auch nur auf genau diesen Server. Also Mails können jetzt sowohl an …@pinguinstall.org als auch an …@clustermeister.org gesendet werden.

Venustransit

Beobachtet mit meinem Newton von der Beobachtungsplattform der Uni auf dem Beyerbau. Wetter war eigentlich recht gut, leichte Schleierbewölkung und zugezogen hat es erst nachdem die Venus schon wieder aus der Sonnenscheibe ausgetreten war. Besonders schön war auch, das die Sonne heute viele Flecken gezeigt hat. Was keiner von uns beobachtet hat, war der Tropfeneffekt. Leider hat sich auch keine Randaufhellung der Venus beim schon ausgetretenen Teil gezeigt.

Erstes Bild mit Venus
Mit Kondensstreifen von Flugzeug, die Schleierbewölkung lässt die Sonne wie ein übergroßer Jupiter aussehen.
Die Wolken wollten nie ganz verschwinden
Das ist der Punkt, an dem man hätte spätestens den Tröpfcheneffekt sehen sollen. Aber er hat sich in keinem der Teleskope gezeigt. Ein Beweis für die Güte heutiger Teleskope?
Das letzte gute Bild, danach war die Bewölkung zu stark um gute Fotos machen zu können

Lichtkurve 2012 DX75

Nachdem wir an der Sternwarte jetzt MPO-Canopus bekommen haben, musste ich gleich mal etwas damit rumspielen. Sehr eigenartige Software, allerdings scheint mir das gewagte Unterfangen, eine Lichtkurve von einem relativ neuen Kleinkörper (2012 DX75), geglückt zu sein. Allerdings bin ich mir nicht sicher was die Periode angeht. Grenzfrequenz die man detektieren kann ist sicherlich die Nyquist-Frequenz, allerdings macht der Schätzer dann Dinge, die nicht ganz durchsichtig sind. Also “preliminary/alpha” die Lichtkurve:

Lichtkurve von 2012 DX75
Lichtkurve von 2012 DX75

2012 DA14

Im Moment gibt es einigen Wirbel um den Asteroiden 2012 DA14. Über zum Beispiel Twitter wird hartnäckig das Gerücht verbreitet, das dieser Asteroid am 15. Februar 2013 auf die Erde aufschlagen wird.

Ich möchte mal etwas zur Beruhigung beitragen. Nach jetzigen Kenntnisstand wird dieser Asteroid nicht die Erde treffen! (Und selbst wenn, würde er es wahrscheinlich nicht bis zum Boden schaffen sondern vorher verglühen.)

2012 DA14 wurde am 23. 02. 2012 von J75 (Observatorio Astronómico de La Sagra) entdeckt [1]. Einer der 4 großen Player im Aufspüren von Asteroiden. Bisher sind 115 Follow-Ups eingegangen [2]. Diese Follow-Up Beobachtungen dienen dazu den Orbit des Objektes genauer zu bestimmen. Das Objekt steht außerdem auf der “Unusual List” des Minor Planet Center, wird also mit hoher Priorität beobachtet. Es ist damit zu rechnen das spätestens in zwei Monaten so viele Beobachtungen vorliegen, dass die Bahn auf wenige Meter und Sekunden genau bestimmt werden kann.
Es handelt sich um ein Objekt der Apollo-Klasse, weitere Infos dazu finden sich zum Beispiel hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Erdnaher_Asteroid#Apollo-Typ

2012 DA14 Feb 2013 Annäherung
2012 DA14 Feb. 2013 Annäherung, Quelle: NASA/JPL Website

Die Gefahreneinschätzung sieht zur Zeit wie folgt aus: Torino-Scale = 0; Palermo-Scale = -4.0 [3]. Es geht also keine Gefahr von dem Objekt aus die der Rede wert wäre. Das Objekt ist mit einer absoluten Magnitude von 24,41 sehr dunkel und wird daher auf um/unter 45m Durchmesser geschätzt [4]. Es ist also selbst im Falle eines Eintretens in die Erdatmosphäre damit zu rechnen, dass dieses Objekt nicht (oder nur in kleinen Bröckchen) den Erdboden (bzw. das Wasser) erreicht, weil es vorher vollständig verglühen würde. Dennoch, er soll der Erde sehr nahe kommen, auf bis zu 35800km, was näher als Geostationäre Satelliten wäre.

Es handelt sich also eher um ein kleines Naturschauspiel, was Astronomie-Fans in ihrem Teleskop beobachten können, als um ein Weltuntergangs-Szenario.

UPDATE

Astronews.com hat jetzt auch einen lesenswerten Artikel dazu: http://astronews.com/news/artikel/2012/03/1203-009.shtml

[1]: http://www.minorplanetcenter.net/iau/lists/Apollos.html
[2]: http://minorplanetcenter.net/db_search/show_object?object_id=2012+DA14&commit=Show
[3]: http://neo.jpl.nasa.gov/risk/2012da14.html
[4]: http://neo.jpl.nasa.gov/news/news174.html

Der große Orionnebel

Bald ist er von unseren Breitengrad aus wieder nicht mehr zu sehen. Deshalb, als sozusagen verspäteter Jahresabschluss von 2011, hier ein Bild vom Großen Orionnebel M43/42. Aufgenommen am 31.01.2012 im Lohrmann-Observatorium, trotz Störung durch den Mond.

Bearbeitet wieder in meiner Standard-Pipeline mit dem Deep Sky Stacker pro Farbkanal, Kombiniert in MaximDL und HDR in LuminanceHDR mit der Mantiuk08 Methode. Feinschliff dann in Photoshop.

Der Große Orionnebel
Der Orionnebel. Belichtungszeit je 15 mal 30sec pro Kanal.