Aufgenommen am 03. Februar 2012 um 02:54 Uhr am Triebenberg-Observatorium. Zufällig habe ich im Sternwartenprogramm den Kometen nahe am Sternhaufen gesehen … und sie haben tatsächlich auf ein Bild gepasst. Aufnahme aus 7 L-Kanal Bildern zu je 90sec. Gestackt im DSS und mit LuminanceHDR und Photoshop nachbearbeitet.
Lohrmobs 2011
Wir haben 2011 folgende Ergebnisse an der Sternwarte Triebenberg erzielt:
- Für 2011 sind wir Platz 74 weltweit bei der Follow-Up Beobachtung von Asteroiden (von 458 Sternwarten die Einreichungen zum MPC gemacht haben)
- Es sind von uns 1153 Beobachtungen eingereicht worden (7979004 insgesamt von allen)
- Dazu ist zu beachten das die ersten 4 Observatorien jeweils weit über 1mio Beobachtungen und die nachfolgenden 5-8 jeweils weit mehr als 100k Beobachtungen eingereicht haben. Dies sind die offiziell damit beauftragten Standorte.
Mond und Venus
Im Moment ist am Abendhimmel wieder die Venus zu sehen. Von Dresden aus wird das noch bis Mitte April der Fall sein. Also Baumarktteleskop auspacken und die Phasen beobachten.
Amateurastronomie Podcast
So nach einigen Zwischenfällen hat’s dann doch geklappt diese Sendung aufzuzeichnen. Danke nochmal an Jan für die schönen Gespräche und vor allem ans ColoRadio für das Studio. Bei den Hörern entschuldige ich mich nochmal für meinen Akzent … da müsst ihr halt durch wenn ihr was lernen wollt 😉
Die Andromeda Galaxie
Rogelio Bernal Andreo schreibt auf seiner Internetseite zur Andromeda Galaxie:
M31 or Andromeda is without a doubt one of the most imaged objects of the sky, and one I knew I had to come back and try to get an image that at least escaped mediocrity. For that reason I focused on capturing an image that would allow me to get as many details as possible from the bright core that otherwise it tends to be either oversaturated or simply too bright to discern any details.
Und das kann ich nur bestätigen. Den Kern sauber hin zu bekommen ist wahre Kunst. Mir ist es, naja sagen wir mal zu 40% gelungen. Ich habe 22 Bilder im Roten Kanal zu je 60 Sekunden gestacked. Danach durch meine übliche Pipeline gejagt. Will man die Galaxienscheibe schön hell rausarbeiten wird der Kern sehr schnell ausgebrannt. Ist der Kern gut belichtet saufen die feinen Ärmchen im Dunkel ab. Selbst wenn man Schummeln will und in Photoshop den Kernbereich aus einem dunkleren Bild reinkopiert, gelingt das nicht. Dann bekommt man die Helligkeitsübergänge nicht richtig hin. Selbst härteste Einstellungen im HDR Tool führen zu keinem wirklich guten Ergebnis.
Also, obwohl M31 aka. Andromeda-Nebel aka. Andromeda-Galaxie eines der meist fotografierten Objekte am Sternenhimmel ist, ist es ebenso eines der anspruchsvollsten. Zumindest wenn man es auf Qualität anlegt.
Rosettennebel aka. NGC 2244
Den Rosettennebel gibt es so eigentlich gar nicht. Genau genommen sind es nämlich 5 Objekte die man umgangssprachlich als Rosettennebel bezeichnet. NGC 2244 ist dabei der innere Sternenhaufen, hier im Bild die 6er Konstellation unten rechts. NGC 2237, NGC 2238, NGC 2239 und NGC 2246 sind dann verschiedene Teile des rot leuchtenden Wasserstoffnebels. Wenn ich Muse habe, gibts vielleicht mal noch eine Aufklärung welche Nummer zu welchem Teil gehört.
Auch diese Aufnahme ist am Lohrmann-Observatorium in der wenigen Restzeit neben den wissenschaftlichen Aufnahmen entstanden. Insgesamt stecken 33 Bilder zu je 120sec Belichtungszeit drin. Nachbearbeitung habe ich wieder mit DeepSkyStacker und MaximDL gemacht, danach in LuminanceHDR eine tonemap-Bild erstellt und in Photoshop mit dem Original überlagert.
Blaues Wunder mit neuer Beleuchtung
Auch wenn ich gegen noch mehr Lichtverschmutzung in unserer Stadt bin …
IC405 nochmal
Ich habe nochmal IC405 auf’s Korn genommen. Das Problem bei Astrofotos ist ja immer, dass man viele (gleiche) Aufnahmen benötigt um das Rauschen statistisch auszumitteln. Dabei muss man einen Drahtseilakt begehen. Zum Einen ist es so das man sich möglichst viele Aufnahmen (30+) pro Kanal wünscht, zum Anderen ist es aber so, dass man pro Bild möglichst lange Belichtungszeiten erreichen möchte damit auch noch “dunkle” Stellen eines Nebels zu sehen sind. Damit kommt man also so gut wie nie auf genügend Aufnahmen in einer Nacht. Zumindest bei uns im Lohrman-Observatorium kann aber so ein Farbbild ja nur gemacht werden, wenn alle wissenschaftliche Arbeit für eine Nacht abgeschlossen sind.
Da ich mit der zuletzt geposteten Version nicht zufrieden war, habe ich in einer weiteren Nacht nochmal 30 Minuten Belichtungszeit spendiert. Die Nachbearbeitung habe ich auch nochmal etwas modifiziert. Dieses Mal habe ich ein “normal” gestacktes Bild, in Photoshop, mit einer weichgezeichneten HDR-Version multipliziert.
2005 YU55
Heute Abend gibt es für Asteroiden-Fans mit größeren Teleskopen und/oder wirklich guten CCD Sensoren einen besonderen Leckerbissen. 2005 YU55 (in der twitter-Welt #YU55) fliegt 23:28UTC also 24:28MEZ nur sehr knapp an der Erde vorbei. Dabei wird er nach meinen Berechnungen mit xephem im sichtbaren Band etwa 12mag Hell, möglicherweise sogar bis 11.2mag. Er dürfte damit für geübte Beobachter in 10” Teleskopen sogar mit bloßem Auge sichtbar sein. Im 8” könnte man, bei Nachführung auf das Objekt, sicherlich sogar im 8-Zöller mit einer CCD-Kamera was sehen.
Für Dresden (genau genommen den Triebenberg) ist hier eine grobe Aufsuchkarte für heute Nacht. Für eigene Beobachtung sollte man sich auf die Solar System Dynamic Group des JPL verlassen: ssd.jpl.nasa.gov/horizons.cgi
IC 405
Auch bekannt als “Flaming Star Nebula”. Aufgenommen am Lohrmann-Observatorium Triebenberg. Insgesammt 40 Minuten Belichtungszeit in 40 Aufnahmen.