Fast schon wehmütig haben wir das Death Valley verlassen. Zwar war es gut wieder für $2.59 statt $3.59 pro Gallone tanken zu gehen, aber wir hätten wirklich gern noch einen Tag länger gehabt.
Die nächsten Tage im Sequoia und Kings Canyon Nationalpark waren aber nicht weniger beeindruckend. Als Erklärung vorweg: Die beiden Nationalparks sind sozusagen zusammengewachsen. Wobei man aber feststellen muss, dass der Kings Canyon eher etwas für weitläufige Wanderungen zu sein scheint. Das (Haupt-) Tal ist per Auto zwar zu erreichen und sehr spektakulär, aber der allergrößte Teil des Parks ist nur zu Fuß zu erreichen.
Mit dem Sequoia NP ist es im Grunde das selbe, dort kommt man aber per Auto bequem an die Riesenmammutbaumwälder heran. Die lange und kurvenreiche Fahrstrecke bringt einem zunächst an enormen Mengen abgestorbener zedernartiger Bäume und Kiefern vorbei. Die 5 jährige Dürre hat den Wäldern sichtlich den Rest gegeben, man muss kein Botaniker sein, um das zu sehen. Weiter oben in den Bergen beginnen dann die Riesenmammutbäume (Sequoiadendron giganteum) zu stehen. Zunächst glaubt man seinen Augen nicht, da fährt man um die Kurve und plötzlich zieht ein einzelner, rot-oranger Zylinder gigantischen Ausmaßes rechts an einem vorbei. Diese Bäume sind derart riesig das man aus dem Auto meist nur einen kleinen Teil vom Stamm sieht. Nadeln haben die meisten Riesensequoien weiter unten nämlich nicht. Das bringt als Autofahrer eine eigenartige Aussicht mit sich.
Verlässt man dann das Auto, stellt man fest das die Riesenmammutbäume eine ebenso enorme Höhe haben. Die Bäume stehen oft in Hainen (Grove) an einer Feuchtwiese (Meadow) zusammen. Spaziert man dann durch solch einen Hain hindurch, kommt man sich wie im Land der Riesen vor.
Als Abschluss haben wir noch einen Schwarzbären im Wald gesehen. Leider hatte er sich schon wieder etwas zurückgezogen. Eine Rangerin hatte ihm eine Ladung Gummi-Geschosse verpasst. Die Bären werden konsequent vom Mensch ferngehalten, zu groß ist die Gefahr der Gewöhnung und damit der Zwischenfälle. Mir wurde aber versichert, dass die Gummigeschosse nur die Schmerzen einer leichte Ohrfeige bewirken würden.