Wahlen

Auf Wunsch eines einzelnen Herren werde ich mich mal zu US Wahl äußern. Eine Warnung vorweg: dieser Bericht ist sicherlich subjektiv, außerdem habe ich eher wenig Wissen über den Aufbau des politischen Systems hier. Für detaillierte Beschreibung der Politik in den USA würde ich deshalb gern auf die passenden Bücher und Internetseiten verweisen:

Die WP und BZfPB Artikel sind wirklich sehr lesenswert, super für einen Abend mit einem guten Glas Wein und dem Laptop auf dem Sofa. Was sind aber die besonderen Eckpunkte, die man sich merken sollte (bezüglich der Präsidentschaftswahl)?

  1. Es gibt nicht nur Demokraten und Republikaner. In unserem Wahlkreis hat man die Auswahl zwischen 8 Parteien/Kandidaten gehabt. Ergebnisse für Washington.
    1. Obama/Romney, haben 55.8% bzw. 41.8%.
    2. Gary Johnson (Libertarian Party) 1.3%
    3. Virgil Goode (Constitution Party) 0.3%
    4. Jill Stein (Green Party)  0.6%
    5. Peta Lindsay (Socialism & Liberation Party) 1,087 Stimmen = 0.0%
    6. James Harris (Socialist Worker Party) 1,042 Stimmen = 0.0%
    7. Ross C. Anderson (Justice Party) 4,079 Stimmen = 0.1%
  2. Der Präsident wird nicht direkt gewählt sondern von sogenannten Wahlmännern.
  3. Es gilt (in den meisten Bundesstaaten) das “Winner takes it all” Prinzip. Soll heißen, die Wahlmänner des Staates werden gänzlichvon der Partei gestellt, die in diesem Staat die relative Mehrheit hat.
    1. Das kann den Effekt haben, dass ein Kandidat gewinnt, der bundesweit gesehen weniger Stimmen als sein Konkurrent hat (z.B. Bush vs. Gore 2000)
    2. So knapp wie die Wahlen pro Bundestaat meist ausgehen, hat das den “unfairen” Effekt, dass ein großer Teil des Wählerwillens nicht berücksichtigt wird. Sagen wir A=49% B=51% … alle Wahlmänner werden von B gestellt, irgendwie komisch zumindest im Verständnis eines Deutschen.
  4. Hier kommen die Swing-States ins Spiel. Wenn es vorher gerade so 50:50 in einem Staat steht, ist natürlich jeder Kandidat bestrebt auch eine noch so geringe Mehrheit zu gewinnen, da er dann alle Wahlmänner aus dem Staat für sich hat.
  5. Die Anzahl der Wahlmänner und das gesamte Gewicht geht nach Einwohnern. Deshalb sieht man auch manchmal Landkarten mit den Ergebnissen pro Bezirk eingefärbt, bei denen alles Rot aussieht. Das liegt aber nur daran, dass in den vielen roten Bezirken so gut wie niemand wohnt und diese Gebiete aber dazu neigen eher Republikaner zu wählen.
  6. Exekutive (Minister, Präsident) und Legislative (Kongress = Abgeordnetenhaus und Senat) sind stark voneinander getrennt. Selbst wenn Mehrheit im Kongress und Präsident Kongress von der gleichen Partei gestellt werden.
    1. Hier liegt auch im Moment ein extrem heikler Punkt. Der Präsident ist von den Democrats und die Mehrheit im Senat wird von den Republicans gestellt. Somit können Gesetze natürlich herrlich gegenseitig blockiert werden.
    2. Der Präsident hat zwar die Schlüssel zu den Atombomben, aber im Prinzip hat er politisch gesehen sehr wenig Einfluss. Zumindest wir die Komplexität des Systems von uns Europäern total unterschätzt.
  7. Die Wahl jetzt im November war nicht die Präsidentschaftswahl(TM) sondern zusammengesetzt aus ganz verschiedenen Wahlen (in den meisten Bundesstaaten).
    1. Zum einen, natürlich der Präsidentschaftswahl.
    2. Der Wahl zum Senat (Senator wird gewählt), Teil 1 des Kongresses. Ist bei uns in WA Maria Cantwell geworden, eine Demokratin.
    3. Der Wahl zum House of Representatives, Teil 2 des Kongresses. Das ist nicht “winner takes it all”, sondern per Bezirk. Für Seattle ist das Jim McDermott geworden, auch ein Demokrat.
    4. Der Wahl des Governor. Der hat eher weniger mit dem politischen Geschehen in Washington DC zu tun, sondern ist “Lokalpolitiker” auf hohem Niveau. Das ist in Washington State Jay Inslee geworden, auch ein Demokrat.
    5. Verschiedene Volksabstimmungen Bundesstaats-intern. Die zwei wichtigsten (oder zumindest Publikumswirksamsten) waren I-502: die (komplette) Legalisierung von Marihuana und R-74: Gleichgeschlechtliche Ehen. Und noch eine Hand voll anderer direkter Abstimmungen.
    6. Außer dem Govenor andere Leute der Legislative, Judikative und Exekutive im Bundesstaat. Zum Beispiel: Secretary of State, State Treasurer, Attorney General und viele andere.
    7. Lokale Wahlen mit Ähnlichem wie Stadtrat, Sheriff, Bauprojekte und vieles mehr.
    8. Sicherlich war die Liste unvollständig und für mich nicht wirklich zu erfassen. Das Wahlsystem ist hier außerordentlich kompliziert. Teilweise weil wirklich demokratischer/direkter als in Deutschland, teilweise aber auch einfach komplett kaputt und undurchsichtig.
  8. Gewählt wird Dienstags. Es gibt kein Recht für die Wahl von der Arbeit freigestellt zu werden. Das ist allerdings eher weniger ein Problem, da Briefwahl sehr verbreitet ist und man in den meisten Bezirken seinen Wahlzettel auch schon vorher in speziellen Wahlbüros abgeben kann.
  9. Es gibt kein wirkliches Personaldokument hier (=Personalausweis). Zu Wahl meldet man sich an, im Gegensatz zu Deutschland wo man den Wahlzettel zugeschickt bekommt. Die Anmeldung macht man normalerweise mit dem Führerschein. Man kann dann auch in ein beliebiges Wahllokal gehen und dort wählen. Für die lokalen Wahlen bedeutet das auch, dass man als nicht Einwohner über die Belange einer anderen Region abstimmen könnte.
  10. Der Wahlvorgang selbst ist recht manipulationsanfällig. Mit Punkt 6. ist auch klar, dass die Wahllokale keine “Eintrittsliste” haben können wie bei uns. Theoretisch könnte man sich ins Auto setzen und alle Wahllokale abfahren und seine Stimme mehrmals abgeben. Daran hindert nur ein Gesetz, was das unter hohe Strafe stellt.
    1. Es gibt auch weitere Punkte in denen das System anfällig ist. Eine recht deutliche Diskussion findet in dieser Alternativlos Podcast Sendung statt.
  11. Die Wahlbeteiligung ist gering. Für diese Wahl gehen Schätzungen von 55-57% aus. Zum Vergleich, die letzte Bundestagswahl in Deutschland hatte 70,8% und war die niedrigste überhaupt.
    1. Die Ursache dafür ist vor allem das “Winner takes it all” Prinzip, ein Demokraten Wähler in Wyoming oder Utah braucht nicht zur Wahl zu gehen. Zumindest, wenn es ihm nur um den Präsidenten geht.
Wahlausgang nach Bundesstaat. (Wikipedia)

Soviel zu den Punkten, die einem als deutscher Austauschstudent hier sofort auffallen. Persönlich muss ich (übertrieben gesagt) sagen, dass ich nicht mitbekommen hätte das Wahlen sind, wenn ich es nicht in den Nachrichten gehört hätte. Da WA fest in demokratischer Hand ist und Seattle sowieso, gab es hier keine Wahlwerbung. Meines Wissens nach, war Obama auch nicht auf Tournee in der Stadt. Nur seine Frau war im Oktober mal für eine kurze Rede in einem Konferenzzentrum hier. Die allgemeine Stimmung ist sowieso total pessimistisch. Die Leute, mit denen ich gesprochen habe sagen alle, das es sowieso eine Einheitspartei ist: die Republicrats. Die Unterschiede werden in den Monaten vor der Wahl zwar immer heraus gekehrt und komplett über-radikalisiert, aber im Prinzip sind im Amt die Vorgehensweisen und Entscheidungen die gleichen. Außenpolitisch noch mehr als Innenpolitisch. Besonders frustrierend für die Leute hier ist, dass es selbst wenn es eine Alternative geben würde, diese nur unter extremsten Umständen eine Chance hätte in eine Position zu gelangen in der etwas bewirkt werden könnte. Man beschränkt sich daher eher darauf die Kandidaten (Repräsentantenhaus, Senat) in den etablierten Parteien so zu wählen das Veränderung herbeigeführt werden kann. Mir selbst ist aufgefallen das es wirklich gar keine Berichterstattung über die 6 anderen Parteien gab. Ich wette in Europa wissen 90% der Leute noch nicht mal das es sechs weitere Parteien gibt.

Die Volksabstimmungen über Marihuana (hier Pot-Law) und gleichgeschlechtliche Ehe (hier Gay-Marriage genannt) hingegen wurden deutlich umworben und diskutiert. In vielen Vorgärten hat man diese typischen Fähnchen gesehen auf denen dann Sowas stand wie “Approve R-74”. Die Erwartung vor der Wahl war, dass Gay-Marriage durchkommt und das Pot-Law wahrscheinlich nicht. Zumindest haben viele gesagt das es zu schön wäre um wahr zu ein. Es stellte sich dann schnell heraus, dass 55.4% der Leute nichts dagegen haben wenn Marihuana legalisiert wird. Eine Zeit lang war nicht klar, ob die Gay-Marriage auch durchgekommen ist, letztendlich hat es aber auch diese Abstimmung geschafft (53.2%). Beide “Gesetze” müssen aber noch weiter bearbeitet werden. Zum Beispiel ist es nicht ganz klar, wie das Pot-Law implementiert wird. Es ist nämlich immer noch eine Straftat im Federal-Law (Bundesrecht). Theoretisch könnte also die DEA oder das FBI Leute zumindest juristisch gängeln. Als Tourist bzw. VISA Inhaber ist das aber sowieso egal, denn man hat sich für seine Aufenthaltsgenehmigung an Federal-Law zu halten, zumindest sieht es im Moment danach aus. Es wird also wahrscheinlich wenig (internationalen) Drogentourismus geben.

Ein interessanter Punkt noch. Ich habe ja hin und wieder Kontakt mit meiner Einladeorganisation (das Einreisezeug wäre ein weiterer seeehr langer Blogpost) und deren Reaktion auf die Wahl ist überwiegend positiv. Zwar finden die es sehr mies das auch Obama die Gelder für Austauschprogramme gekürzt hat, allerdings immer noch besser als Romney der in seinem Wahlprogramm stehen hatte, das er alle Unterstützung einstellt. Was das konkret bedeutet hätte, ist zwar nicht 100% klar, es wäre aber wahrscheinlich viel teurer für die “Ausgetauschten” geworden bzw. hätte man im Zweifelsfall kein Visum mehr bekommen.

Falls es noch Fragen gibt, ich habe sicherlich Vieles vergessen, bitte per Kommentar oder E-Mail.

Queen Anne

Ein kleiner Rundgang durch den Stadtteil Queen Anne. Schöner Ort zum Wohnen.

Der Herbst überhäuft die Bürgersteige und Vorgärten mit Laub.
Was noch nicht gefallen ist sorgt für ein Farbenspiel.
Über dem Puget Sound reißt der Himmel auf.
Nochmal Panorama von Kerry Park aus.
Noble Wohngegend … die Einfassungen auf den Stufen und in der Einfahrt dieses Hauses sind aus weißem Marmor. Aber wer sich ein Grundstück mit der Aussicht leisten kann, der kann dann wohl auch seinen 911er in eine Marmor Einfahrt stellen 😉
Highland Drive und 3rd Ave N. Da standen Schilder, die sagten das dies eine historische Straße ist. Was es damit auf sich hat, weiß ich allerdings (noch) nicht.
Noble Wohngegend 2. Mich würde echt mal interessieren was eine Wohnung, bzw. Haus mit der Aussicht kostet.
Rückzu vorbei an der Bill & Melinda Gates Foundation.
Und vorbei am EMP Museum.

Ellensburg und Leavenworth

Dieses Wochenende bin ich mit meinem Kollegen Vass und seiner Freundin nach Ellensburg und Leavenworth gefahren. Gestartet sind wir schon am Freitag nach der Arbeit und haben zwei Nächte in Ellensburg übernachtet. Leider hat es sowohl am Freitag als auch am Samstag aus Kübeln geschüttet. Sonntag mussten wir das Auto aber wieder abgeben und hatten somit nicht viel Zeit um das bessere Wetter zu genießen. Ein paar schöne Herbstimpressionen sind aber doch dabei gewesen. Ich musste allerdings wieder mal ernüchtert feststellen das ich mal ein ordentliches Weitwinkelobjektiv brauche. Wie schön doch, dass man in Seattle ganz gut verdient 😉

Das Fahrzeug, wurde extra nach Größe ausgesucht. Vass hat da so eine Macke für große Auos. Mit 18 l/100km kann man so ein Fahrzeug aber auch nur in den Staaten fahren. Selbst da wird es aber teuer.
Hat der Regen mal nachgelassen, so war immer noch der Nebel im Weg.
Richtung Leavenworth wurde das Wetter stellenweise mal etwas besser.
Nachts, auf der Fahrt zurück ins Hotel war aber dann aber wieder alles zu spät.
Nahe Leavenworth, der Herbst ist in der Gegend sehr farbenfroh.
In der Gegend um Ellensburg haben diesen Sommer Wald- und Buschbrände erheblichen Schaden angerichtet. Im Sommer ist es dort nämlich eher wüstenartig trocken.
Aussicht auf dem State Highway 97.

Von Leavenworth Richtung Seattle, am State Highway 2.

Am Sonntag war ich mal auf dem Wasser unterwegs. Die Fähre Seattle-Bremerton war bisher das beste Preis-Leistungs Verhältniss. Für $7,50 kommt man Hin und Zurück und hat dabei eine super Sicht. Sowohl auf die Stadt als auch auf die Berge, die See und die Tierwelt. Leider habe ich keine Wale gesehen, soll wohl auch mal vorkommen. Die Fähre fährt durch so eine Art Fjörd, überall sind Häuser im Schwedenstil. Das ganze dauert etwa 3 Stunden und man hat das Gefühl ganz weit weg von der Stadt und mitten in der Wildnis zu sein.

Ein Teil der Skyline von der noch angelegten Fähre aus.
Nochmal in die andere Richtung (Spaceneedle)
Und in Richtung der Frachtschifffahrt.
Etwas weiter auf dem Wasser eröffnet sich dann der Überblick auf die gesamte Stadt.
Die Spaceneedle von der untergehenden Sonne angestrahlt.

Der Sonne entgegen …

Ständige Begleiter, mal seitwärts, mal vorneweg
Da kommt dicke was gezogen …
… und geht später auf der Stadt nieder.
Wo wir hinfahren ist das Wetter aber besser (im Hintergrund die Olympic Mountains)
Ich hatte zwar gehört, dass es die hier geben soll. Aber als ich sie gesehen habe ist mir fast die Kamera aus der Hand gefallen. Natürlich habe ich mein Teleobjektiv in Dresden gelassen, könnt ich mich ärgern.
Die Sonne ist untergegangen und macht dem Mond Platz.

Bremerton

Washington Park Arboretum

Am Samstag war ich im Arboretum. Ein sehr schöner Ort, den man am ehesten mit dem Großen Garten vergleichen kann. Tatsächlich ist es ein Botanischer Garten. Über den Burke-Gillman-Trail sehr gut mit dem Fahrrad zu erreichen. Ich bin allerdings ein Stück auf dem Foster-Island-Trail und Arboretum-Waterfront-Trail langgegangen, das ist dann eher nicht so fahrradgeeignet, da muss man schieben. Es lohnt sich aber, weil auch das ein schöner Ort ist.

Am Foster-Island-Trail
Arboretum Waterfront Trail … alles mit schwimmenden Brücken verbunden. Zu sehen ist das Washington Huskys Station.
Im Arborteum ist gerade Herbst …
… nicht das sonst hier nicht auch Herbst wär …
… aber hier ist er besonders bunt!

Seattle Museum of Flight

Da wie “versprochen” das Wetter nun umgeschlagen hat, muss ich meine Aktivitäten etwas weiter nach innen verlagern. Zum Glück gibt es hier genug Museen. Heute war das Seattle Flight Museum dran. Das liegt direkt am Boeing Werksgelände, obwohl man eher von Boeing Stadtteil sprechen sollte. Flächenmäßig könnte man da sicherlich fast die ganze Innenstadt nochmal draufbauen. Um da hin zu kommen habe ich mal meine ORCA Card benutzt, die Cray als vorbildlicher Arbeitgeber kostenfrei zur Verfügung stellt. Das Museum gliedert sich in 5 Teile: die gemischte Haupthalle, 1. WK, 2. WK, Boeings Geschichte und eine Außenfläche mit Concorde und Air Force One. Insgesamt sehr empfehlenswert, im Sommer sicherlich noch mehr, vor allem wenn man sich einen Rundflug leistet.

Das war schon gestern. Down Town, die zwei Westin Hotel Tower.
Auch gestern. Interstate Highway.
Squirrel
In der Haupthalle des MoF ist das “wertvollste” Exponat die Lockheed M-21 Blackbird. Hier sogar mit aufgesattelter D-21 Spionagedrohne.
Triebwerk der Blackbird P&W J58. Wer schon mal in das Triebwerk einer Rakete geschaut hat, wird da nicht viel Unterschied feststellen.
Alle Menge ganz “verrückter” Fluggeräte kann man da bewundern. In diesem Ding ist so eine Art Fahrrad drin. Gossamer Albatros II.

Stinson S Junior, wasserlandefähig
Granville Brothers Gee Bee Model Z Super Sportster (Replica)
Nachbau des Blackbird Cockpits zum selbst rein setzen. Ich habe sogar den ominösen “Thunderstorm” Knopf gefunden.
Alter Propellermotor, Typ P&W R-4360. Wenn man davor steht wundert man sich, dass die Dinger überhaupt funktionieren. So mit Kolben und Gestänge.
Halle im Überblick.
Kurzer Blick auf das Boeing Flight Field. Andere Städte haben das als alleiniger Interkontinentalflughafen, Boeing braucht den für sich. Naja, auch irgendwie verständlich.
In der 2. Weltkriegs-Halle.
In der 1. Weltkriegs-Halle. Das Ding ist original und aus Pappe, oder was auch immer. Das sieht derart abenteuerlich aus! Es handelt sich um eine Caproni Ca.20.
Eine S.E.5a der Royal Air Force
Nachbau der ersten Boeing Werkstatt
Cockpit der Concorde
Konferenzzimmer einer alten Air Force One (Reagan Ära?)
Ach, und zum Schluss … ein Relikt aus alten Zeiten, als noch unbegrenzt Hoffnung in die Raumfahrt gesteckt wurde.

Stromrechnung

Habe heute meine erste Stromrechnung bekommen und dachte mir gleich mal, dass ich die Leute in der Heimat etwas neidisch mache. Denn: ich bezahle 4,76$ct die kWh das sind umgerechnet 3,66€ct darauf bezahlt man auch keine Steuern (versteht sich). Aber was das Verwunderlichste ist, ist der Strommix. Denn, der Mix in Seattle ist: 92,4% Wasserkraft, 4,1% Wind 2,5% Nuklear und 1% andere (Kohle, Biogas, etc.). Mit anderen Worten recht umweltfreundlich. OK, 2,5% Atom ist natürlich nicht so schön, aber immerhin im unteren einstelligen Prozentbereich. Wenn man sich mal überlegt, dass wir in Dresden mittlerweile bei 25ct/kWh sind, dann muss man sich schon echt fragen, was da schief läuft.

Wer sich jetzt wundert wieso man nach 20 Tagen eine Stromrechnung bekommt, dass ist hier alle 2 Monate, glaube ich.

Postkartenmotiv

Es gibt ja das typische Seattle Postkartenmotiv, mit der Space-Needle und der Skyline und rechts davon Mt. Rainer. Nun habe ich mich mal auf die Suche nach dem Ort gemacht, von dem aus man das fotografieren kann. Tatsächlich wird man sehr schnell fündig, es ist nämlich der Aussichtspunkt Kerry Park in Queen Anne. Wenn man da oben steht kann man nur neidisch werden, auf die, die da wohnen. Auch wenn man keine Wohnung mit Stadtsicht hat, so ist doch Queen Anne an sich ein sehr gediegenes Wohnviertel.

Das ist wohl, was sich Indian Summer nennt.
Heute war die Sicht so gut, dass man selbst vom Wasser aus Mt. Rainer sehen konnte. Das Bild ist allerdings (zu sehr) nachbearbeitet.
Seagull genannt, wir würden Möve dazu sagen.
Postkartenmotiv: gefunden!
Postkartenmotiv. Wieder zu sehr nachbearbeitet, aber man will ja den Berg sehen 😉
Panorama von Kerry Park aus.
Mitten in Queen Anne.
Knallerbsensträucher gibt es auch hier.

Lake Washington

Die letzte Radtour habe ich auf dem Burke Gilman Trail gemacht. Lang am Lake Union ging es bis zum Trail und dann weiter über den Magnuson Park nach Kenmore. Dabei habe ich mich eher aufs Rad fahren konzentriert und weniger aufs Fotografieren. Allerdings, Mt Rainer konnte ich mir nicht entgehen lassen.

Power to the Pedals … Hausgemachte Gnocchi mit American Style BBQ Sauce, Cheddar und viel Butter.
Lake Washington und Mt. im Hintergrund
Viele schöne Häuser direkt am See nahe Kenmore.

Abschied vom Triebenberg

Mit meinem USA Aufenthalt musste ich ja Zwangsläufig die Tätigkeit an der Sternwarte aufgeben. Das fällt natürlich nicht leicht. Zum Abschluss habe ich das Teleskop nochmal dazu benutzt RGB Bilder zu schießen. Zusammen mit den Aufnahmen die Franz Hofmann schon gemacht hat, sollen daraus dann noch hochwertigere Astrophotos entstehen. Sowieso hat Franz die bessere Verarbeitungstechnik … das muss man an der Stelle mal neidlos anerkennen. Aus dem Teil der Bilder von meiner letzten Triebenberg-Nacht habe ich schon mal vorläufige (L)RGBs erstellt.

NGC 6995, Ein Teil des Cirrusnebel
NGC 6822, Eine Zwerggalaxie auch Barnards Galaxie genannt.
NGC 281, ein Emissionsnebel auch Pacman-Nebel genannt